Augenfalter Satyrinae
Gelbringfalter Lopinga achine
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Gelbringfalter sind stark gefährdet; sie sind vom Aussterben
bedroht (gilt in Brandenburg als verschollen; Rote Liste /Kategorie.1). Diese
Schmetterlingsart ist in ganz Europa in einem starken Rückgang. Gelbringfalter
benötigen für das Wachstum ihrer Raupen Waldlichtungen, auf denen
sich Perlgras oder Zwenke ausbreiten können. Forstwirtschaftliche Maßnahmen,
bei denen von der schnellwüchsigen Fichte zur Laubbaumaufforstung übergegangen
wird, helfen bei der Sicherung des Bestandes an Gelbringfaltern. Da dieser
stark gefährdete Augenfalter als Raupe überwintert, sollten Waldrandsäume
nicht gemäht werden, zumal der Gelbringfalter nur eine Generation pro
Jahr hervorbringt.
Der Gelbringfalter hat eine Flügelspannweite von 5,0 bis 5,5 cm.
Ende Juli heftet das Weibchen seine Eier einzeln an Waldgräser. Die Raupen
schlüpfen im August und formen sich nach ihrer Überwinterung im
Mai in eine Stürzpuppe um. Die braungefärbten Falter fliegen im
Juni bis Juli in lichten Laubwäldern.
Raupenfutterpflanzen: Die Raupen ernähren sich von Gräsern, die
bevorzugt auf Trockenrasen wachsen, was typisch für alle Augenfalter
ist. Sie fressen die Blätter von Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
und von Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum).