gr  eichen-prozessionsspinner  dunkelgrauer-zahnspinner  Mondvogel Raupe
rückwärts  vorwärts

Zahnspinner       Notodontidae

Eichen-Prozessionsspinner
Thaumetopoea processionea

Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zahnspinner  
(Notodontidae) Unterfamilie: Prozessionsspinner (Thaumetopoeinae) Gattung: Thaumetopoea

eichen-prozessionsspinner_raupen
Fundort: Telz    Eiche am Feldrand   
Fundzeit: 17.06.2013    12.08 Uhr
eichen-prozessionsspinner_gespinst
Fundort: Wildau    Gewerbegebiet      
an einer Eiche
Fundzeit: 15.06.2013    12.04 Uhr

Der Falter des Eichen-Prozessionsspinners hat grau-braune Vorderflügel, welche zur Basis heller werden mit dunklen Querbinden, die undeutlich abgesetzt sind.
Dieser nachtaktive Falter lebt häufig auf einzeln stehenden Eichen in sonniger Lage oder entlang von Waldrändern.
Der Eichen-Prozessionsspinner fliegt von Ende Juli bis Mitte September in einer Generation. Das Weibchen legt etwa 100 bis 200 Eier an dünne Eichenäste in der Baumkrone, gut getarnt mit Afterhaaren und einem Drüsensekret. Die Jungraupe überwintert im Ei und schlüpft Anfang Mai mit dem Blattaustrieb. In einer einreihigen Prozession wandern die schlüpfenden Jungraupen zu den sich öffnenden Knospen, fressen sie und weben ein gemeinsames Gespinst darüber. Ab der vierten Häutung bilden die Raupen am Stamm ein Gespinstnetz für ihre gemeinsamen Ruhephasen. Zum Abend suchen sie zum Fressen in mehrreihiger Prozession entferntere Zweige auf und kehren erst zum Tagesanbruch in ihr Gespinst zurück. Die Raupen haben im fünften Häutungsstadium eine Länge von etwa vier Zentimetern. Die Verpuppung erfolgt ab Juli meist im Gespinst, aber auch im Erdboden am Stammende. Die Puppenruhe dauert drei bis vier Wochen. Einen vom Eichen-Prozessionsspinner bewohnten Baum lässt sich an kahlgefressenen Ästen und einem weißgrauen Netz erkennen, welches an Astgabeln oder am Stamm des Baumes zu finden ist. In diesem Gespinst sind Spinnfäden, Raupen, Raupenkot, Häutungsreste und Puppen zu sehen.
Ab dem dritten Häutungsstadium können die sehr feinen Brennhaare der Raupe (mit dem Eiweißgift Thaumetopoein) beim Menschen eine Raupendermatitis auslösen. Diese nur 0,3 mm langen, für den Menschen nicht sichtbaren Brennhaare sind auf dem Rücken der Raupe in Polstern angeordnet und werden bei Störungen von der Raupe in die Luft abgegeben. Sie können allergische Hautreaktionen auslösen.
Natürliche Feinde des Eichen-Prozessionsspinners sind der Kuckuck und Käfer wie der Puppenräuber, Schlupfwespen, Raupenfliegen und Nahrungkonkurrenten am Eichenblatt.
Die Flügelspannweite des Eichen-Prozessionsspinners kann beim Männchen 2,5 bis 3,2 cm betragen, wobei die Weibchen etwas größer sind mit 3,0 bis 3,6 cm.
Raupenfutterpflanzen: Traubeneiche (Quercus petraea), Stieleiche (Quercus robur), Roteiche (Quercus rubra).

eichen-prozessionsspinner_einzelne_raupe

Fundort: Wildau    Gewerbegebiet    an einer Eiche
Fundzeit: 15.06.2013      12.04 Uhr

junge, blühende Trauben-Eiche

junge, blühende Trauben-Eiche

junge-Trauben-Eiche

Die Traubeneiche (Quercus petraea) ist die Wirtspflanze für die Raupen.

eichen-prozessionsspinner_raupenhülle

Fundort: Wildau    nach der Häutung    Raupenhülle
Fundzeit: 15.06.2013      11.52 Uhr

Eichen-Prozessionsspinner Gespinst am Stamm in Bodennähe

Fundort: Wildau    Gewerbegebiet      
Gespinst an einem Eichenstamm in Bodennähe
Fundzeit: 15.06.2013    11.51 Uhr

Eichenprozessionsspinner altes Gespinst

Fundort: Wildau    Gewerbegebiet      
   altes Gespinst an einem Eichenstamm
Fundzeit: 28.07.2013    


...pyrgus.de