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Ritterfalter      Papilionidae     Parnassiinae

Roter Apollo  
Parnassius apollo
Apollofjäril

Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Ritterfalter (Papilionidae) Gattung: Parnassius

schwedische Schmetterlinge

Der Rote Apollo trägt auf seinen Vorderflügeln mehrere schwarze Flecken. Die Flügelränder sind durchsichtig, weil sie keine Schuppen haben. Die Hinterflügel besitzen schwarz umrandete rote Augenflecken (Ozellen), die weiß gekernt sind. Die Weibchen haben größere Ozellen, ihr Hinterleib ist dicker und sie sind dunkler bestäubt. Die rote Farbe verweist auf ihre Giftigkeit. Daher meiden Vögel und Eidechsen den Apollofalter.
Der Rote Apollo ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen als einzige Schmetterlingsart in Deutschland auch international geschützt. Er zählt gemäß der "Roten Liste" zu den gefährdeten Arten der Kategorie 1.
Dieser Ritterfalter ist tagaktiv. Er lebt an sonnigen, felsigen Berghängen, auf denen sowohl Fetthenne- und Dachwurzarten wachsen, als auch Disteln oder Flockenblumen Nektarnahrung bieten. Parnassius apollo besitzt eine große Variabilität; die sich in der Größe der Falter zeigt. Liegt sein Habitat höher in den Bergen, ist der Apollofalter kleiner. Ernähren sich die Raupen in Mitteleuropa von der sukkulenten Weißen Fetthenne (Sedum album), werden die Falter kleiner. Dagegen entwickeln sich aus Raupen in Ost- und Nordeuropa, die bevorzugt an der Großen Fetthenne (Sedum telephium) fressen, größere Exemplare.
Der Apollofalter ist in einer Generation von Anfang Mai bis Ende August zu finden. Ein einzelner Falter lebt vierzehn bis einundzwanzig Tage. Bei der Begattung bildet sich am Hinterleib des Weibchens ein Anhang aus einem Sekret des Männchens (Sphragis), welcher eine weitere Kopulation verhindert. Das Weibchen legt bis zu hundert Eier einzeln an der Raupenfutterpflanze ab. Die Eiraupe überwintert und schlüpft Anfang April. Bis zum Juni haben sich erwachsene Raupen entwickelt, welche etwa fünf Zentimeter lang sind. Sie verpuppen sich in einem kokonartigen Gespinst am Boden im Moos oder unter Steinvorsprüngen. Da sie in der Länge ihrer Puppenruhe variieren, fliegt der Rote Apollofalter bis Ende August.
Seine Flügelspannweite beträgt ca. 6,0 bis 8,8 cm.
Raupennahrungspflanzen: Weiße Fetthenne (Sedum album), Große Fetthenne (Sedum telephium), Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre), Rosenwurz (Rhodiola rosea), Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum).

  vgl. www.lepiforum.de

www.lepidoptera.se

  Bundesamt für Naturschutz

artdatabanken.se

lepidoptera.eu


apollofalter habitat

Habitat für den Roten Apollo im Naturreservat Hulöhamn in der Nähe von Loftahammar.

Apollofalter_Ackerwitwenblume

26.06.2022   12.35 Uhr   im Naturreservat Hulöhamn
Nahrungssuche an Acker-Witwenblume

Sedum telephium

Die Raupen des Roten Apollo fressen in Schweden an der Großen Fetthenne (Sedum telephium).

Apollofalter_Kratzdistel

01.07.2018   14.21 Uhr   im Naturreservat Hulöhamn

Apollofalter_Rotklee

26.06.2022   13.16 Uhr   im Naturreservat Hulöhamn
Nahrungssuche an Rotklee (Trifolium pratense)

Apollofalter_lateral

01.07.2018   14.22 Uhr  Roter Apollofalter Unterseite

Apollofalter-mit-Scheckenfalter

01.07.2018   14.10 Uhr  Ein Wachtelweizen-Scheckenfalter landet auf den Flügeln des Apollofalters und saugt dort Pollen. Mit dem nächsten Flügelschlag war diese lustige Begegnung vorbei.

Apollofalter_Paarung

01.07.2018   14.16 Uhr  Roter Apollofalter Paarung im Gras

Apollo-auf-Sumpf-Kratzdistel

26.06.2022   12.36 Uhr   im Naturreservat Hulöhamn
Nahrungssuche an Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)

Roter Apollofalter sagt an Kratzdistel

Der  Rote Apollofalter saugt Nektar an Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre).
27.06.2022    12.53 Uhr  im Naturreservat Hulöhamn

Apollofalter-mit-Krabbenspinne

Der  Rote Apollofalter wird von der Krabbenspinne nicht angegriffen. Er ist ihr zu groß. Sie lauert auf den nächsten Blütenbesucher.

apollofalter fotografiert von Charlie-Zeisberger
  fotografiert von Charlie Zeisberger
Fundort: Schweden    bei Loftahammar  
Fundzeit: 19.07.2011   14.45 Uhr    Weibchen
Sedum telephium
Eine mögliche Raupenfutterpflanze ist die Große Fetthenne (Sedum telephium).