Feinde der Schmetterlinge
In naturnahen Lebensräumen herrscht ein ökologisches Gleichgewicht zwischen der hohen Vermehrungsrate der einzelnen Falterart
und ihrer Vernichtungsrate durch natürliche Dezimierer. Schmetterlingsraupen und ihre Falter haben innerhalb von Nahrungsnetzen viele Feinde: |
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Kreuzspinne: |
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Kreuzspinne wickelt Braunen Feuerfalter ein. |
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Spinnen: |
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Seideneulchen im Spinnennetz gefangen. |
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Gerandete Jagdspinne: |
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Gerandete Jagdspinnen sind Fressfeinde des Weißfleckigen Mohrenfalters. |
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Krabbenspinnen: |
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spezialisiert auf Ansitzjagd unter Blüten. |
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Argus-Bläuling im Spinnennetz |
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Der Geißklee-Bläuling war in das Radnetz einer Spinne geraten und wurde von ihr ausgesaugt. |
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Krabbenspinnen: |
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Die Krabbenspinne hatte in der Ansitzjagd unter der Acker-Witwenblume Beute gemacht, und der Schachbrettfalter war diesem Schicksal glücklich entgangen. |
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Wespenspinne: |
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Eine Wespenspinne hat hier einen Kleinen Kohlweißling in ihrem Radnetz gefangen. Mit ihren Giftklauen tötet sie ihre Beute. Sie speit zum Verzehr einen Verdauungssaft über den Falter und saugt später das vorverdaute Insekt aus. |
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Gemeine Skorpionsfliege Panorpa communis: |
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Gemeine Skorpionsfliegen fressen Insekten, auch Schmetterlinge, die sich u.a. in Spinnennetzen verfangen haben (Kleptoparasitismus), aber fressen auch geschwächte bzw. tote Raupen. |
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Raubfliege: |
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Dysmachus-Art lähmt hier den Faulbaum-Bläuling und saugt die Körpersäfte aus. |
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Raupenfliegen: |
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Schmetterlingsraupen, Wanzen-, Blattwespen- und Schnakenlarven sowie Käfer, Wanzen, Heuschrecken und Ohrwürmer gehören zu den Wirten für Raupenfliegen.Die Raupenfliegen haben im Ökosystem eine regulierende, stabilisierende Funktion. |
Foto-Sammlung von Raupenfliegen www.naturalis-historia.de |
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Raupenfliegen: |
Igelfliege (Tachina fera) |
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Wanderheuschrecke: |
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Da der Flughafen Schönefeld nur wenige Kilometer entfernt ist, kann die Wanderheuschrecke als 'blinder' Passagier eingewandert sein (Neozoen). Das Grüne Heupferd dagegen ernährt sich sowohl von Pflanzen als auch von Fliegen, Blattläusen und Raupen. |
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Ameisen: |
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Ameisen schaffen gemeinsam eine Raupe des Kleinen Frostspanners in ihr Nest. |
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Libellen: z.B.Blutrote-Heidelibelle |
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Die Blutrote-Heidelibelle lauert als Ansitzjägerin auf erhöhter Position und wartet auf Fliegen, Schmetterlinge und kleinere Insekten.
Das Weibchen der Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum-depressiusculum) hat hier einen Rostfarbigen Dickkopffalter erbeutet. |
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Vögel: |
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Singvögel, wie das Amselmännchen (Foto links) oder die Schafstelze (Foto rechts), versorgen ihre Brut u.a. mit Schmetterlingsraupen und anderen Insekten. |
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Zauneidechsen: hier das Weibchen |
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Zauneidechsen fressen Heuschrecken, Käfer, Grillen, Spinnen, Asseln, Wespen, Bienen und Falter der Schmetterlinge. |
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Blindschleichen: |
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Blindschleichen suchen sich Nacktschnecken, Regenwürmer und unbehaarte Raupen von Käfern und Schmetterlingen als ihre bevorzugte Nahrung. |
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Igel: |
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Der Igel als Insektenfresser stellt Schmetterlingen und ihren Raupen nach. Neben Regenwürmern, Ringelwürmern und Nacktschnecken sucht sich der Igel auch Aas und kleine Wirbeltiere wie Mäuse. Zusätzlich frisst er Wurzeln und Früchte in kleinen Portionen. |
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Fledermäuse: z.B. Kleine Hufeisennase |
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Fledermäuse ernähren sich von Schmetterlingen und ihren Raupen, von Haut- und Zweiflüglern und von Spinnen. |
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Feldspitzmaus und Waldmaus: |
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Feldspitzmäuse und Waldmäuse verspeisen Regenwürmer, Schmetterlingsraupen, Spinnen, Asseln, Schnecken und andere Insekten. |
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Maulwurf: |
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Zur Nahrung des Maulwurfs zählen Regenwürmer, Insekten, Käferlarven und Schmetterlingsraupen. In einem ausgeklügelten Tunnelsystem jagt er nach jeglicher tierischer Nahrung, auch nach jungen Mäusen, nach allem was er in der Erde erwischen kann. |
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Eichhörnchen: |
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Eichhörnchen fressen Haselnüsse, Bucheckern, Tannen- und Fichtensamen, Vogeleier, Insekten, Schmetterlingsraupen, Pilze, Triebe und Knospen von Nadelbäumen oder Waldfrüchte. |
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Gemeiner Ohrwurm: |
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Der Gemeine Ohrwurm frisst Blattläuse, Schmetterlingsraupen wie die Raupe des Apfelwicklers (Foto rechts), sowie Blütenteile. |
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Raubwanzen: Rhynocoris cuspidatus |
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Raubwanzen können mit dem nach unten gebogenen Stechrüssel Laute zur Selbstverteidigung erzeugen. Über den Stechrüssel können sie mit ihrem Speichel Beutetiere lähmen oder töten. Sie ernähren sich von kleinen Insekten und lauern ihnen u.a. beim Blütenbesuch auf. |
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Hornissen (Vespa crabro): |
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Ein großes Hornissenvolk frisst pro Tag etwa ein halbes Kilogramm Insekten, denn sie jagen nach Tag- und Nachtfaltern, Singzikaden, Schmetterlingsraupen sowie Radnetzspinnen. |
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Wespen: |
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Neben Blütennektar und Baumsäften an rissiger Rinde jagen Wespen Heuschrecken, Fliegen, Spinnen, suchen nach Schmettterlingsraupen und Blattläusen, aber auch nach Tierkadavern. |
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Sandwespe: |
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Die Sandwespe (Ammophila sabulosa) lähmt die Raupe mit einem Stich und brigt sie als Lebendfutter in ihr Nest. |
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Großer Puppenräuber (Calosoma sycophanta) Larve: |
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Ein in Deutschland seltener Käfer und seine Larve ernähren sich von Raupen und Puppen der Schmetterlinge und der Blattwespen. Hier labt sich die Larve an einem überfahrenen Frosch auf einem Radweg. Der Große Puppenräuber wurde zur biologischen Bekämpfung des Schwammspinners und Goldafters von 1905 bis 1910 aus Europa in Nordamerika eingeführt . |
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Rundblättriger Sonnentau: |
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Rundblättriger Sonnentau besitzt bewegliche Tentakel, welche ein klebriges Sekret absondern. Falter, welche sich von dem Glanz im Sonnenlicht angezogen fühlen, bleiben hängen und werden von den Pflanzensäften allmählich zersetzt. |
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Parasiten: |
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Raupe der Ampfer-Rindeneule parasitiert von einer Brackwespe. |
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Parasiten: Brackwespen |
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Raupe des Nesselzünslers parasitiert von einer Brackwespe. Hier vergleichsweise eine gesunde Raupe des Nesselzünslers. ![]() |
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Parasiten: |
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Raupe des Schwammspinners parasitiert. |
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Parasiten: |
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Raupe des Braunen Bären von Raupenfliegen parasitiert (Familie Tachinidae). |
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Parasiten: |
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Raupe der Satellit-Wintereule parasitiert. |
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Parasiten: |
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Raupe des Großen Kohlweißlings parasitiert von einer Brackwespenart, der Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata). Film von www.umkreis-institut.de |
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Mordraupen: |
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Die Raupe der Trapezeule (links) frisst neben Eichen- oder Birkenblättern auch tierisches Eiweiß, Blattläuse, Raupen des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata; rechts) oder des Blauen Eichenzipfelfalters (Quercusia quercus). |
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Mordraupen: |
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Bezeichnung für Raupen einiger Schmetterlinge, die sowohl im Freiland, als auch unter bestimmten Bedingungen bei der Zucht (ungenügende Luftfeuchtigkeit, Bewegungsmangel) zu Kannibalismus neigen. Auf dem Foto links ist die Raupe der Satellit-Wintereule zu sehen. Sie frisst, neben Eichenblättern auch Blattläuse, die Raupen anderer Falter und vertilgt die Raupen der eigenen Art. Ebenso zählt die Raupe der Variablen Kätzcheneule zu den Mordraupen. |
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Bakterien: |
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Bakterien können im Darm von Raupen Krankheiten hervorrufen. Bakterienbefall kann in der Zucht von Schmetterlingen durch feuchte Blätter ausgelöst werden bzw. durch Blätter, die ins Wasser gestellt wurden. Die Raupen gesunden, wenn sie zweimal am Tag mit frischen Blättern versorgt werden. |
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Der Mensch ist der größte Feind: |
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Der Mensch entzieht Schmetterlingen, Wildbienen und Insekten häufig den Lebensraum durch Straßenbau, Besiedlung, Monokulturen, Insektizide, Lichtimmission, Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser, durch Feldbegradigungen, Versiegelung des Bodens oder er verursacht das Einschleppen von Neophyten und Neozoen zum Nachteil der heimischen Flora und Fauna. |